Mit monatlich mehr als 2,41 Milliarden aktiven Nutzer*innen (+ 8% im Jahresvergleich) und täglich mehr als 1,59 Milliarden aktiven Desktop- (+ 8% im Jahresvergleich) und 1,74 Milliarden Mobile-Nutzer*innen (+ 21% im Jahresvergleich), ist Facebook eine Retargeting-Plattform mit einem Publikum, das zu groß ist, um es zu ignorieren.
Tatsächlich besteht eine große Chance, dass einige Ihrer eigenen Website-Besucher*innen zu diesen aktiven Nutzer*innen gehören. Die perfekte Möglichkeit, eine Facebook-Retargeting-Strategie zu entwickeln, bei der Ihre potenziellen Kund*innen bereits dabei sind.
Folgender Ist-Zustand:
Viele Marken nutzen Facebook-Retargeting, aber nur ein paar schöpfen das volle Potenzial aus.
Was tun, um Ihr Facebook-Retargeting zu optimieren?
- Ein stärker ausgeprägter, ganzheitlicher Ansatz der Datenbeschaffung (ohne Offline-Käufe, Mobile-App- oder Callcenter-Daten erhalten Sie kein vollständiges Bild – um nur einige zu nennen)
- Integration von moderner MarTech (schon “gemeldet für” KI-gestützte Prädiktive Analyse?)
- Kommunikation mit anderen Kanälen (Kund*innen erwarten ein Omni-Channel-Erlebnis)
Erweitertes Retargeting ermöglicht genau das. Mit der Einbindung einer Kundendaten-Plattform, kann Ihr Marketing alle verfügbaren Daten, granulare Segmentierung, Empfehlungen und KI-gesteuerten Vorhersageanalysen nutzen, um eine verbesserte Facebook-Retargeting-Strategie zu fahren, die niemand ignorieren kann.
Sie möchten mehr über das Thema erfahren? Dieser Artikel vermittelt Ihnen die Grundlagen.
Inhalt
Wichtigste Punkte
- Wenn Sie Facebook Pixel installiert haben, können Sie sogenanntes Event-Tracking für jede Page Ihrer Website freischalten und damit beginnen, benutzerdefinierte Zielgruppen zu definieren und Ihre Retargeting-Ziele effektiv auf diese abstimmen.
- Optimieren Sie Ihre Facebook-Retargeting-Strategie, indem Sie Ihre Daten mit alternativen Datenquellen, personalisierten Segmentierungen und KI-basierten Vorhersagen anreichern.
- Zeigen Sie Ihrer neu segmentierten Zielgruppe hochgradig personalisierten Content, um sie auf Ihre Website zurückzuführen und zu konvertieren.
Traditionelles Facebook-Retargeting
Was ist Facebook Pixel?
Facebook featurt pixel-basiertes Retargeting.
Was bedeutet das?
Pro Website wird ein einzelnes Pixel ausgegeben. Nach dem Einbetten werden die Besucher*innen Ihrer Website für Remarketing-Zwecke getrackt und gruppiert.
Facebook-Pixel ist ein Abschnitt des JavaScript-Codes, der von Facebook für aktive Geschäftskonten bereitgestellt wird. Es wird einmalig dem schließenden Head-Tag (</ head>) der jeweiligen Website (außerhalb von Social Media selbst) hinzugefügt. Wenn eine Page also geladen wird, wird das Pixel ausgelöst und Facebook benachrichtigt, dass ein*e Benutzer*in eine bestimmte Page besucht hat. Diese*r Benutzer*in wird dann getrackt.
Was sind benutzerdefinierte Zielgruppen?
Jetzt, wo das Pixel den Datenverkehr auf Ihrer Website erfasst, können Sie benutzerdefinierte Zielgruppen (Segmente) basierend auf den Aktionen Ihrer Besucher*innen erstellen. Die Liste von Tracking-Ereignissen ist umfassend und beinhaltet u.a.:
- Ansehen von Inhalten: Die wichtigsten Page Views (beispielsweise Tracken von Produktseiten, Landing Pages oder Artikeln).
- Zum Warenkorb hinzufügen: Tracken, wann Artikel zum Warenkorb hinzugefügt werden (beispielsweise durch das Tracken des „Zum Warenkorb hinzufügen“-Buttons).
- Kaufabwicklung: Abgeschlossene Käufe (beispielsweise durch das Tracken einer „Vielen Dank!“ – oder Bestätigungs-Page).
BEISPIEL:
Hat jemand die Website vor dem Kauf verlassen? Kein Grund zur Unruhe. Die Leute sind busy.
Mit dem installierten Facebook-Pixel können Sie nun gezielt alle Website-Besucher*innen (Benutzerdefinierte Zielgruppen) mit den Produkten ansprechen, an denen sie Interesse gezeigt haben und dabei alle Käufer*innen (Benutzerdefinierte Zielgruppe) ausschließen.
Was ist Facebook Retargeting?
Durch das Ein- und Ausschließen von benutzerdefinierten Zielgruppen via Facebook können Sie nun benutzerdefinierte Retargeting-Strategien durchführen, die Zielgruppen mit spezifischen Interessen ansprechen.
Facebook Retargeting platziert Online-Werbung vor den Augen Ihrer benutzerdefinierten Zielgruppe(n) mit dem Ziel, sie zu Ihrer Website zurückzubringen, um den Kauf abzuschließen.
Erweitertes Facebook Retargeting
Erweitertes Facebook Retargeting macht sich die Organisationsstruktur einer a Customer Data Platform (CDP) zu Nutze. Damit stehen sowohl relevante Online- und Offline-Daten als auch granulare Segmentierung und KI-gestützte Predictive Analytics zur Verfügung, die Ihre Facebook-Retargeting-Strategie leistungsfähiger machen.
Was ist eine CDP und wie kann sie traditionelles Facebook-Retargeting boosten?
Eine CDP führt Kundendaten aller Kanäle und Geräte in einem individuellen Kundenprofil im Single Customer View (SCV) zusammen und macht sie anderen Systemen zugänglich.
Erinnern Sie sich an die in Facebook Pixel gesammelten Daten? Wieso diese nicht gemeinsam mit Ihren bereits bestehenden Kundendaten, Mobile-App- und On- oder Offline-Kaufdaten verwenden?
Die CDP macht nicht nur das, indem sie einen ganzheitlichen und inklusiveren Ansatz verfolgt: Sie nutzt alle Marketingmöglichkeiten von Instagram, Facebook und Google – ohne dabei weder an kanalübergreifender Kommunikation einzubüßen, noch an MarTech-Flexibilität oder an Insights aus zusammengeführten Kundendaten.
Es ist eine Investition, um jeden einzelne*n Kund*in auf individueller Ebene zu verstehen. Analyse, Identitätsmanagement und Datenzugriff werden zum Kinderspiel.
Was ist erweitertes Facebook-Retargeting?
Sobald Ihre Datensilos aufgehoben sind, die Daten identifiziert und neu organisiert wurden, können Sie sie verwenden. Bevor Sie jedoch unsere Facebook-Retargeting-Strategie anwenden, können die Daten „angereichert“ werden, um noch bessere Ergebnisse zu erzielen:
- Kundensegmentierung: FB Pixel basiert die Segmente, die Sie erstellen, ausschließlich auf dem Web-Engagement Ihrer Kund*innen. Erweitertes oder “angereichertes” Retargeting kann jedoch eine genauere Segmentierung ermöglichen, indem das Kundenverhalten aus mehreren Datenquellen herangezogen wird (beispielsweise durch Callcenter-Anrufe oder von Mobil-App- oder Offline-Käufen). Darüber hinaus können Sie mit der CDP die von Ihnen erstellten Segmente in all Ihren Kommunikationskanälen wiederverwenden (beispielsweise E-Mail, SMS, Website-Banner, Facebook und / oder Google-Retargeting).
- Erweiterte Empfehlungen: Verwenden Sie ausgefeiltere Empfehlungsalgorithmen, die automatisch andere Produkte und Angebote anzeigen, die noch nicht angezeigt oder gekauft wurden und mit der größten Wahrscheinlichkeit zu einem Verkauf führen. Ein Beispiel: Wenn Sie einem oder einer Kund*in, der oder die bereits ein Cocktailkleid gekauft hat, Stilettos vorschlagen, erzielen Sie bessere Ergebnisse, als wenn Sie ähnliche Cocktailkleider anbieten. Die Empfehlungsmodelle in einer CDP können im Gegensatz zu den vordefinierten Vorlagen von Facebook auch an die Bedürfnisse der Kund*innen angepasst werden.

Wenn Sie die Facebook-Vorlagen mit denen der CDP vergleichen, denken Sie an langweilige Wiedergabelisten auf Netflix im Vergleich zu benutzerdefinierten Karussells, die auf dem Interesse der einzelnen Personen basiert.
- Predictive Analytics: Verwenden Sie differenzierte Consumer Insights, um zu verstehen, wann ein*e Kund*in am ehesten kauft oder abwandert, und verwenden Sie dann Retargeting, um sie wieder auf den richtigen Weg zu bringen.
Anstatt es beispielsweise auf Lookalike-Audiences von ehemaligen Facebook-Käufern abzusehen (der Standardansatz im E-Commerce), sollten Sie Ihre Retargeting-Kampagnen lieber auf die Benutzer*innen mit einer ausgeprägten Kaufwahrscheinlichkeit ausrichten (ein besserer und zukunftsorientierter Ansatz
Der zukunftsorientierte Ansatz kann nicht nur Kosten sparen, indem abgewogen wird, wer am meisten an Ihrem Produkt oder Ihrem Service interessiert ist, sondern auch zusätzliche Einnahmen erzielen, indem nur diejenigen herangezogen werden, die auch wirklich kaufen wollen.
Mit einem detaillierten Verständnis für Ihre Zielgruppe können Sie eine viel smartere, stärker personalisierte und reaktionsschnellere Retargeting-Strategie für Facebook entwickeln.
Use Case: Erweitertes Facebook-Retargeting
Folgender Anwendungsfall zeigt erweitertes Retargeting in der Praxis.
Retargeting und Segmentierung
Ein E-Shop, der elektronische Waren verkauft, konzentrierte sich stark auf Finanzierungsoptionen, insbesondere die Zahlung in monatlichen Raten für seine Kund*innen.
Untersuchungen ergaben, dass B2C-Kunden mit Finanzierungsplänen höhere Einkäufe tätigten. Im Gegensatz dazu, stellt der B2B-Bereich eine starke Quelle für langfristige Leads dar.
Die Finanzierungsoptionen waren nur verfügbar, wenn Kund*innen Produkte mit einem Preis von mehr als 900€ suchten oder der Warenkorb diesen Wert überschritten hatte. Solche kostspieligen Transaktionen, insbesondere durch Finanzkäufe, erfolgten nicht spontan.
Retargeting war hier die perfekte Taktik, aber nur wenige Kunden interessierten sich für Finanzierungen und über Facebook Ads bestand keine Möglichkeit, sie zu identifizieren.
Um diese benutzerdefinierte Zielgruppe zu definieren, verwendete der E-Shop ein Ereignis mit dem Namen „finance_banner“. Dieses wurde generiert, sobald ein*e Kund*in eine Finanzierungs-Call-to-Action auf der Produkt- oder Bannerseite klickte.
Durch die Kombination von Facebook-Retargeting mit einer CDP ergänzte der E-Shop jedes Facebook-Pixel, das er erhielt, mit internen Informationen zu B2B- und B2C-Kunden und segmentierte diese weiter, um Facebook-Retargeting wissen zu lassen, an wen und mit welcher Kommunikation es sich wenden soll.
Nachdem dieser E-Shop diesen erweiterten Retargeting-Anwendungsfall in die Praxis umgesetzt hatte, verzeichnete er einen Anstieg von ca. 45.000 € pro Woche aus finanzierten Transaktionen im Vergleich zum Durchschnitt vor dem Start des Anwendungsfalls.
Fazit
Durch seine großes Publikum ist Facebook Pixel eine exzellente Ausgangsbasis, um Besucher*innen wieder auf Ihre Website zu bringen.
Schlecht umgesetzt, werden Sie allerdings die nervigen Marke, die wochenlang immer wieder dieselbe Facebook-Retargeting-Anzeige zeigt. Das ist nicht nur ärgerlich und extrem ineffektiv, sondern auch teuer. Zum Glück müssen Sie diese Marke nicht sein.
Erzielen Sie stattdessen einen Wettbewerbsvorsprung, indem Sie ein breites Spektrum an Datenquellen, granulare Segmentierung und die maschinellen Lernfunktionen einer CDP nutzen.
Es wird Zeit, über eine wirksamere Form des Retargetings nachzudenken – Erweitertes Retargeting.
Wie kann Exponea helfen?
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Sie mit Facebook Ihre Retargeting-Strategie verbessern können oder wie Sie eine Customer Data Platform bezüglich Ihrer Business-Bedürfnisse nutzen können, schauen Sie sich unsere 3-minütige Demo an. Diese Themen werden darin behandelt:
- Der Single Customer View
- Fortschrittliche Analytics und Segmentierungen
- E-Mail-Management und Personalisierung
- Omni‑Channel Orchestrierung
- Web-Optimierung und A/B-Testing
Noch nicht soweit? Entdecken Sie weitere Methoden zum Erstellen personalisierter Kundenerlebnisse sowie die Schritte zum Erstellen Ihrer eigenen Personalisierungsstrategie, in unserem E-Book Kundenzufriedenheit – Die E-Commerce Edition.